Unsere Tradition
Von den Römern über Götz von Berlichingen bis zum heutigen Familienbetrieb
Von den Römern über Götz von Berlichingen bis zum heutigen Familienbetrieb
Mit dem Zusammenbruch des römischen Reiches wurden auch die Truppen aus dem Jagsttal abgezogen und die zurückgelassene Siedlung von den nachfolgenden Alemannen durch Feuer zerstört. Funde aus dieser Zeit werden im alten Rathaus ausgestellt ( Termin nach Vereinbarung, Tel: 07943/2999 ) oder im Berlichingen´schen Familienmuseum in der Götzenburg ( Öffnungszeiten Mai-Okt. 14:00-17:00 ).
Nach dem Abzug der römischen Truppen erscheint Jagsthausen erst wieder 771 unter dem Namen „Jagese“, einer fränkischen Siedlung und dann 1090 unter dem Namen Hausen nach dem gleichnamigen Lehnsherrn von Hausen. Seit dem 14. Jh. fasste die Familie von Berlichingen zunehmend Fuß in Jagsthausen.
Mit etwas über dreißig Jahren kaufte Götz von Berlichingen die Burg Hornberg, die er zu seinem Stammsitz machte. 1524 brach der Bauernkrieg aus. Die Bauern belagerten Götz auf seiner Burg und zwangen ihn, zum Oberhauptmann und Anführer des Bauernhaufens zu werden. Nach wenigen Wochen und dem Versuch, die Wut der Bauern zu zähmen, wurde er als Anführer wieder entlassen. Der Bauernkrieg wurde in einer Schlacht bei Lauda-Königshofen zerschlagen. Der Schwäbische Bund verhaftete Götz und kerkerte ihn für zwei Jahre in Augsburg ein.
Die folgenden elf Jahre verbrachte er in Ruhe auf seiner Burg und vergnügte sich mit der Jagd.
1541 und 1544 trat er noch zweimal in den Dienst des Kaisers und half, den türkischen Sultan Solimann in Ungarn und den König Franz I von Frankreich zu besiegen. Mit 82 Jahren verstarb Götz nach einem bewegten Leben. Er wurde im Kreuzgang in Kloster Schöntal beigesetzt. Die Grabstätte kann auch heute noch besichtigt werden.
Nach dem zweiten Weltkrieg lebten in den knapp dreißig Zimmern neben der Familie mehrere Flüchtlingsfamilien aus Schlesien und Pommern.
Heute bewohnen Gottfried Freiherr von Berlichingen und Dr. Julia Freifrau von Berlichingen, die auch die Gastronomie betreiben, das Rote Schloss.